Schule der Arbeit 1928–33
Leipzig Schleußig
Historische Aufnahme der Schule der Arbeit in Leipzig mit Schriftzug (Repro 1990, Angela Dolgner, Halle)
Schreiben von Gertrud Hermes an den Rat der Stadt Leipzig vom 7. Januar 1930 mit Kostenübersicht zur Schule der Arbeit in Leipzig, Stadtarchiv Leipzig, Kap 10 Nr 408 Bh 2
Verfügung über Beschlagnahme und Zwangsverwaltung der Schule der Arbeit, Stadtarchiv Leipzig, Kap 10 Nr 408 Bh 2
Bekanntmachung: Sachen und Rechte der Schule der Arbeit e.V. werden zu Gunsten des Landes Sachsen eingezogen. Leipziger Tageszeitung, November 1935
Ute Richter, Fotos und Recherche, 2022
Beschlagnahme und Zwangsverwaltung 1933
„Aufgrund der Verordnung zum Schutz für Volk und Staat wird die „Schule der Arbeit“ aufgelöst. Im Interesse der öffentlichen Sicherheit wird das Vermögen des Vereins beschlagnahmt und unter polizeiliche Zwangsverwaltung gestellt.“
(Und das Gebäude kurz darauf der Fliegerortsgruppe des Deutschen Luftsportverbandes und der NSDAP Ortsgruppe Leipzig „zu günstigen Bedingungen“ zur Nutzung überlassen.)
„Aufgrund des Gesetzes über die Einbeziehung kommunistischen Vermögens in Verbindung mit dem Gesetz über die Einbeziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens werden Sachen und Rechte der ehemaligen Schule der Arbeit zu Gunsten des Landes Sachsen, vertreten durch den Staatsminister des Innern eingezogen. Gemäß des Gesetztes erlöschen die an dem eingezogenen Gut bestehenden Rechte.“
Da 1.000 Mark Steuern rückständig sind, wird das Erbbaurecht am 8. April 1936 um 9 Uhr zur Versteigerung freigegeben. Bei der Zwangsversteigerung des Erbbaurechtes ist die Stadt Leipzig meistbietend geblieben, daher wird das Grundstück der Stadt Leipzig durch die Zahlung von 19.300 Mark zugeschlagen.
Ute Richter, Textauswahl und Zusammenfassung, 2022